GROTESK #10
Es ist die zehnte Ausgabe meines Newsletters Grotesk, ein kleines Jubiläum. Die Intention dahinter war immer, meine Gedanken und Beobachtungen mit anderen zu teilen und vielleicht jemanden damit zu inspirieren.
Daher an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die diesen Newsletter jede Woche lesen und per E-Mail oder Instagram darauf Bezug nehmen. Ich möchte mich für diesen Austausch und eure Aufmerksamkeit von Herzen bedanken. 😘
Heute gibt es 10 Dinge, die mich nachhaltig beeinflussen und inspirieren. Lets go
Minimalismus
Durch die Dokumentation ‚Minimalism: A Documentary About the Important Things’ bin ich das erste Mal mit dem Minimalismus in Berührung gekommen. Im Kern geht es beim Minimalismus darum, das Leben auf das Wesentliche zu reduzieren, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind und Ballast loszulassen. Dieses Konzept hat sich für mich schnell als nützlich herausgestellt, was ebenfalls gut in Einklang mit meinen Werten steht. Auch in meiner Arbeit hat der Minimalismus mir geholfen, indem er mir gezeigt hat, die Dinge anders zu betrachten und unkonventionelle Lösungen zu finden.
Buchempfehlung: Silke Wawro - Alles was ich habeDas Bauhaus
Wenn man sich als Gestalter mit Designhistorie und Designprinzipien beschäftigt kommt man nur unschwer am Bauhaus vorbei. Das Bauhaus war eine bedeutende Kunst- und Designschule, die 1919 von Walter Gropius in Weimar, Deutschland gegründet wurde und bis 1933 existierte. Das Bauhaus ist für Grafikdesigner so wichtig, weil es eine neue Vision für Kunst und Design hervorbrachte, die Funktionalität und Technologie betonte und die Grundlage für die moderne Gestaltung von visuellen Kommunikationsmitteln legte. Noch bis heute lassen sich in vielen Designarbeiten die Einflüsse des Bauhaus mit ihren Prinzipien und Regeln erkennen.
Video: Das Bauhaus - 100 Jahre Designrevolution | ARTEKunst
Designer sind keine Künstler, aber Designer können viel von Künstlern lernen. Ebenso wie auch umgekehrt. Die Beschäftigung mit großen Künstlern und ihren Werken zahlt sich für die eigene Arbeit aus. Egal, ob die Gustav Klimt oder Claude Monet, die wenigstens Gemälde wurden willkürlich oder ohne jeden Aufbau gemalt. Die Bilder folgen oft einer klaren Komposition, Farbgebung und erzeugen durch die Tiefen und Lichter spannende Kontraste. Dazu kommen die interessanten Geschichten hinter den Bildern, die einen selbst vor spannende Fragen stellen.Laufen
Joggen ist einer der effektivsten Wege für mich, um Stress abzubauen und dabei kreative Ideen zu finden. Musik an, raus in die Natur und laufen. Die Endorphine, die mein Körper beim Laufen freisetzt, helfen mir, in eine positivere Stimmung zu kommen und die ein oder andere Blockade im Kopf zu lösen. Zudem setzt bei mir schnell ein Entspannungszustand ein, der mir hilft bei den kleinen und großen Problemen des Lebens etwas abzuschalten sowie neue Perspektiven und Lösungen für meine Probleme zu finden. Ich laufe, weil es mir Spaß macht und nicht, um mich an Kennzahlen wie Pace zu messen. Trotzdem nehme ich die positiven Nebenwirkungen wie verbesserte Fitness und Ausdauer gerne mit.Stefan Sagmeister
Der österreichische Grafikdesigner hat mich bereits in jungen Jahren durch seine experimentelle und teils provokative Arbeitsweise begeistert. Seine Arbeiten haben dazu beigetragen, dass Grafikdesigner wie ich, ermutigt wurden, sich von traditionellen Designpraktiken zu lösen und neue Wege zu finden. Zum Beispiel die Auswahl und Anwendung von Typografie, die bei Sagmeister eher ungewöhnlich war und oft in den Fokus gesetzt wurde.
Eine weitere wichtige Rolle von Sagmeisters Arbeit besteht darin, dass er sich stark auf persönlichen Ausdruck und Selbstreflexion konzentriert. Viele seiner Arbeiten haben eine sehr persönliche Note und entstehen aus eigenen Erfahrungen und Gedanken. Sein Fokus auf experimentelles Design, unkonventionelle Typografie und persönlichen Ausdruck hat mich nachhaltig inspiriert.
Stefan Sagmeisters Instagram und WebsitePodcasts
Viele Podcasts rund um das Thema Design und Kreativität sind voller spannender Geschichten von erfolgreichen Grafikdesignern und anderen Kreativen. Diese Geschichten tragen dazu bei, meine eigene Kreativität anzuregen und mir neue Ideen und Perspektiven zu geben. Oft sind es nur kleine Dinge, die ich aus einer Folge mitnehme, aber gesammelt ist es ein großer Wissensschatz, der mir frei zur Verfügung steht und immer abrufbereit ist. Mittlerweile gibt es eine sehr große Auswahl an Podcasts rund um Design und andere Themen, aber mein Favorit ist und bleibt ‚Ohne den Hype‘ den ich bereits in einer der vergangenen Ausgaben empfohlen habe. Jede Woche führt der Host Sven intime Gespräche mit Persönlichkeiten aus Design, Kunst und Kultur. Checkt ihn auf jeden Fall aus.
Ohne den Hype - PodcastGraffiti
Meine ersten Berührungspunkte mit Typografie hatte ich durch Graffiti. Durch einen Mitschüler, der seinen Block lieber voll taggte, anstatt die Matheaufgaben zu bearbeiten, wurde ich darauf aufmerksam und war sofort begeistert. Graffiti war für mich damals eine Möglichkeit, meine kreativen Impulse zu entfalten und erstmals gestalterisch tätig zu sein, bevor ich dann einige Jahre später zum Grafikdesign gekommen bin. Bis heute ziehe ich viel Inspiration aus Graffiti und lasse es in meine grafischen Arbeiten einfließen. Obwohl sie unterschiedliche Ursprünge und Anwendungen haben, können sie dennoch voneinander lernen und gegenseitig inspirieren.
Unlike U Trainwriting in Berlin DokumentationFußball schauen
Es fällt mir häufig schwer, mich zu entspannen und voll bei einer Sache zu sein. Gerade als kreativ denkender Mensch bin ich permanent auf der Suche nach der nächsten Idee und werde nur schwer das Gefühl los, immer irgendwie etwas hinterher zu sein. Deswegen schätze ich Aktivitäten, die meine ganze Aufmerksamkeit abverlangen, wie z.B. Fußball schauen. Während der Ball rollt, konzentriere ich mich uneingeschränkt auf das Spiel. 90 Minuten Kopf aus und dem Geschehen folgen. Ein kleiner Urlaub von den Sorgen und Gedanken des Alltags. Dazu umgebe ich mich mit guten Leuten, kühlen Getränken und im Idealfall einem positiven Spielverlauf der mit großen Glücksgefühlen einhergeht. In dieser Auszeit kann ich wirklich die Batterien wieder aufladen und Energie ziehen.Magazine und Bücher
Magazine und Bücher sind für mich eine hervorragende Inspirationsquelle, da sie voller Design-Elemente wie Typografie, Layouts, Farben und Bilder sind. Sie bieten auch Einblicke in die Grafikdesign-Branche und deren Trends sowie Entwicklungen. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und Größen zu fast jedem Interessengebiet. Ich liebe das Medium einfach und reduziert obendrein meine Bildschirmzeit.
Grafikmagazin, form Magazin, slantedMein Umfeld
Danke an jeden aus meiner Familie, dem Freundeskreis, Bekanntenkreis, Arbeitsumfeld, einer random Begegnung, einer Nachricht oder sonst woher. Ich habe immer wieder bemerkt, wie viele Ideen, Anregungen und neue Blickwinkel ich aus Gesprächen mit anderen ziehe.
🎧 On Repeat
Hier geht's zum Song auf Spotify, hier das Video und hier die Grotesk-Playlist.
Und das soll's von mir gewesen sein. Komm gut in die Woche ✌️
Daniel
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